Baone

Villa Beatrice d’Este von Baone

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Die Villa Beatrice d'Este auf dem Monte Gemola trägt den Namen der Seligen Beatrix, die hier zwischen 1221 und 1226 lebte. Read More
Villa Beatrice d'Este Baone

Villa Beatrice d’Este: auf der Spitze des Berges Gemola befand sich auf einem der höher gelegenen Euganeischen Hügel schon seit dem ersten Jahrtausend das von Martino Milanese gegründete Benediktinerkloster. Zu Beginn des XIII. Jahrhunderts erreichte Beatrice d’Este, Erbin des berühmten Geschlechtes der Este, das Kloster. Sie legte im nah gelegenen Kloster Santa Margherita di Salarola (zwischen den Bergen Cero und Castello) die Ordensgelübde ab und beschloss, zusammen mit ihren Ordensschwestern zwischen 1221 und 1226 an diesem Ort in religiöser Zurückgezogenheit zu leben. In dieser Epoche wurde das zuvor bestehende Kloster zum Teil den neuen Bedürfnissen angepasst. Einigen historischen Untersuchungen zufolge befanden sich im Komplex ein Kreuzgang und eine großen Kirche, die in zwei getrennte Bereiche gegliedert war, um die Ordensschwestern und die Besucher der Gottesdienste aufnehmen zu können. In der Tat wurde die Klause nach dem Tode Beatrices sofort zu einer Pilgerstätte und war Gegenstand zahlreicher Spenden und Hinterlassenschaften. Dies hielt bis 1576 an, als die Nonnen und der Leichnam der Heiligen Beatrice infolge der Schließung des Klosters nach Padua in die Heilige Sofiakirche verlegt wurden. Nach der Bereitstellung zum Verkauf und dem unverwirklicht gebliebenen Angebot, die Gesamtheit der Gebäude in ein Lazarett umzuwandeln, wurden sie im Jahre 1657 vom Venezianer Francesco Rubertis erworben, der sie in eine regelrechte Villa zu verändern wusste. Der Kreuzgang wurde mit Ausnahme der alten Brunnenbrüstung niedergerissen; das Friedhofsgelände in eine Parkanlage umgewandelt und auch der Innenbereich wurde zum Gegenstand zahlreicher Veränderungen, die in erster Linie auf die Einführung eines zentralen Salons – ein charakteristisches Element des Baustils der Palazzi der Lagunenstadt – zurückzuführen ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das mit den landwirtschaftlichen Tätigkeiten verbundene Wirtschaftsgebäude errichtet, in deren Mittelpunkt nun die Villa stand. 1972 wurde die Villa von der Provinz Padua erworben. Sie wurde bis 1980 allgemeinen Restaurierungsarbeiten unterzogen, die durch das Regionale Institut der Venetischen Villen ermöglicht wurden. Einige Zimmer im Erdgeschoss verwahren die reichhaltige naturwissenschaftliche Sektion des Provinzmuseums, während ein Teil der Reste des antiken Klosters noch heute im Wirtschaftsgebäude zu sehen sind.