Die Umgebung von Padua ist reich an heiligen Stätten.

Sakralbauten

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Luoghi della Fede

Aber auch die Umgebung von Padua ist reich an heiligen Stätten, die im Laufe der Jahrhunderte im Dienste des Glaubens, der Kultur und der Forschung standen. Darunter sind die Klöster und Einsiedeleien besonders eindrucksvoll.

Zahlreiche Sakralbauten sind dem Marienkult geweiht und entstanden oft infolge eines ihr zugeschriebenen wunderbaren Ereignisses. In Monteortone bei Abano Terme erinnert das Heiligtum Hl. Maria von Monteortone an eine Marienerscheinung des Jahres 1428: Die Madonna erschien während einer Pestepidemie einem kranken Ritter und forderte ihn auf, sich ins Wasser zu begeben, wo er ein Bildnis der Heiligen Jungfrau fand, das sofort zum Gegenstand der Anbetung wurde. Der Innenbereich der Wallfahrtsstätte ist mit dem Bild, mit Fresken von Jacopo da Montagnana und einer Altartafel von Palma dem Jüngeren ausgeschmückt.

Die im 11. Jahrhundert gegründete Abtei St. Maria di Pragliaist eingebettet zwischen den Euganeischen Hügel und war im Mittelalter und während der Renaissance ein Eckpfeiler der Benediktinermönche bei der landwirtschaftlichen Kolonisierung im gesamten Gebiet westlich von Padua. 1448 wurde die Abtei vergrößert, neu eingerichtet, teilweise wieder aufgebaut und bekam eine elegante Kirche, die Tullio Lombardo entworfen hat. Sie wurde der Heiligen Jungfrau „Assunta“ geweiht und mit Fresken und Gemälden der venezianischen Schule sowie einem Holzkruzifix geschmückt, das dem Künstlerkreis um Giotto zugeschrieben wird. Das Kloster umfasst schöne Kreuzgänge, einen bemerkenswerten Kapitelsaal, ein monumentales Refrektorium und die berühmte „Divina Loggetta“ (Göttliche kleine Loggia), die von dem Schriftsteller Antonio Fogazzaro in seinem Roman „Piccolo Mondo Moderno“ (Kleine moderne Welt – 1901) unsterblich gemacht wurde. Die Abtei ist in der ganzen Welt dank ihrer Werkstatt für die Restauration antiker Bücher und mit Miniaturkunst versehener Handschriften berühmt, die von den Mönchen selbst betrieben wird. Auf dem Gipfel des Monte Rua steht seit 1339 eine Kamaldulenser-Klause, die nicht betreten werden kann, aber in der näheren Umgebung hat man eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Hügel und die Ebene. In der Gegend von Este befindet sich die Abtei Sankt Maria von Carceri: Der gewaltige Komplex umfasst eine Kirche, die Abtei, Kreuzgänge und ein Gästehaus und wurde Ende des 17. Jahrhunderts in eine Villa umgestaltet. Aus der Antike blieben Bereiche im romanischen Stil, der Kreuzgang aus der Renaissance, eine kostbare Taufkapelle, die mit Fresken bemalte Säle der ehemaligen Bibliothek und ein kleines Museum für die Bauernkultur erhalten. Die zu der Abtei gehörende Kirche Sankt Stephan in Due Carrare, an die früher ein bedeutendes Klostergebäude grenzte, das kurz nach der ersten Jahrtausendwende entstanden war, ist ein wertvoller Beweis für die romanische Baukunst in Venetien. Die Kirche ist mit einem Mosaikboden belegt, der teilweise aus dem 11. Jahrhundert und 14. Jahrhundert stammt, und enthält den Marmorsarkophag, in dem Marsilio Da Carrara (†1338), der einstige Stadtherr von Padua, ruht. Im Gebiet der Euganeischen Hügel steht auf dem Monte Madonna (Teolo) eine ebenfalls der Muttergottes geweihte Stätte aus dem 16. Jahrhundert: „Madonna del Monte“ (Madonna vom Berg). Eine „Madonna delle Grazie“ (Gnadenreiche Muttergottes) wird in der Basilika d’Este verehrt, die 1717 auf einem früheren Heiligtum errichtet wurde, um ein byzantinisches Tafelbild der heiligen Jungfrau aufzubewahren, dem wundertätige Kräfte zugeschrieben werden. Auch der „Santuario del Tresto“ am Ospedaletto Euganeo ist der Heiligen Maria gewidmet. Diese Kirche entstand 1468, nachdem die Muttergottes einem Fährmann erschienen war. In der Kirche sind noch die ursprünglichen Dekorationen und die Gemälde venetischer Meister erhalten geblieben, darunter eine Wundertätige Madonna, die Jacopo da Montagnana zugeschrieben wird. Eine Ädikula außerhalb des Gebäudes schützt die Quelle, die laut Überlieferung während der Bauarbeiten wie durch ein Wunder zu sprudeln begann. In Piove di Sacco, der Hauptstadt der grünen Landschaft Saccisica, befinden sich gleich zwei wichtige Sakralbauten: der Dom Sankt Martin und die Wallfahrtsstätte der „Madonna delle Grazie“. der gnadenreichen Jungfrau, in der eine Muttergottes mit Kind von Giovanni Bellini zu sehen ist. Dem heiligen Antonius ist hingegen eine andere eindrucksvolle Stätte gewidmet, der Santuario del Noce in Camposampiero. Die Legende erzählt, dass diese kleine Kirche an dem Ort errichtet wurde, wo der Heilige eine denkwürdige Predigt auf einem Nussbaum hielt. Den Innenraum hat der Künstler Girolamo del Santo mit einem Freskenzyklus ausgeschmückt, der Szenen aus dem Leben des Antonius darstellt, während die Altartafel von Andrea da Murano den predigenden Heiligen auf dem Nussbaum zeigt (1486).