Die römischen Thermen von Abano: Heiligtum aus der Römerzeit.

Archäologische Zone von Colle Monteortone von Abano Terme

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Nicht weit entfernt vom Colle di Monteortone wurden die Reste eines Heiligtums entdeckt, das zwischen der zweiten Hälfte des 1. Jh. v. Chr. und dem 1. Jh. n. Chr. besucht war. Read More
Archäologische Zone von Colle Monteortone von Abano Terme

Archäologische Zone von Colle Monteortone von Abano Terme: nicht weit entfernt vom Colle di Monteortone wurden die Reste eines Heiligtums entdeckt, das zwischen der zweiten Hälfte des 1. Jh. v. Chr. und dem 1. Jh. n. Chr. besucht war.

Schon im Jahre 1862 beschrieb Andrea Gloria das Vorhandensein in der Nähe der alten Thermalanstalt von architektonischen Überreste, die wahrscheinlich zu einem Thermalgebäude der Römerzeit gehörten. In den Jahren 1996 und 1998 bei Erneuerungsarbeiten des Stadio delle Terme von Monteortone, Abano Terme, kam ein großer Baukomplex unter der nordwestlichen Tribüne des Stadions zum Vorschein. Einige mit dem Georadar durchgeführte Erforschungen zeigten, dass sich dieser Baukomplex weit jenseits der Stadionfläche ausdehnte. Der Baukomplex dehnte sich bei dem bis jetzt erforschten Teil auf ca. 820 qm aus. Im Osten war er durch einen Säulenlaubengang abgegrenzt, in dessen Inneren sich drei identische Wannen (von ca. 2 x 2 m) befanden. Die Wannenböden bestanden aus mit Mörtel verbundenen Trachytblöcken und Backsteinen, während die Umrandungen nur aus Backstein waren. Vier Meter davon entfernt, gegen Osten, wurde die Grabstätte eines Neugeborenen gefunden, während mehr südlich ein rechteckiger Brunnen mit Feuererde ans Licht kam. Der Komplex wird als ein Heiligtum interpretiert, wahrscheinlich mit dem Vorhandensein des Thermalwassers mit seinen heilenden Eigenschaften verbunden; in diesem Sinne können die Grabstätte und der kleine Brunnen als Ritualhandlungen betrachtet werden, die mit der Gründung der heiligen Stätte verbundenen waren.

Das Gedächtnis des Heiligen ist schon zu allen Zeiten und bis zu den heutigen Tagen mit diesem Gebiet verbunden. Im Mai 1428, nachdem der Soldat Pietro Falco eine Holztafel der Heiligen Mutter zufällig in einer kleinen Grotte sah, tauchte er in eine Quelle am Fuße des Monteortone ein und wurde von der Pest genesen. Dieses Wunder brachte zur Errichtung der Madonna della Salute gewidmeten großen Abtei, auch heute noch Ziel vieler Wallfahrten. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurde das verlassene Kloster, aber mit einer reichen Thermalquelle (“Della Vergine di Monteortone“ genannt) von einer reichen Familie gekauft, die es in den renommierten „Grande Stabilimento Termale di Monteortone“) umwandelte. Heute ist es Besitz der Salesianer von Don Bosco.

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www.aquaepatavinae.it